13. August 2025

Klare Strukturen, präzise Inhalte – so überzeugt dein Lebenslauf auf den ersten Blick.

Unsere Guideline zur Erstellung eines Lebenslaufes bietet euch ein klares Grundgerüst und alle Eckpunkte, welche in einem Lebenslauf enthalten sein sollten.

Inhalt

Der professionelle Lebenslauf: ein Leitfaden für Bewerber

Wien, 13.August 2025.

Mehrere Studien haben ergeben, dass Recruiter sich im Durchschnitt nur 43 Sekunden lang einen Lebenslauf ansehen. Das wirkt ziemlich einschüchternd. Deshalb ist der berühmte „erste Eindruck“ umso wichtiger! Diese 43 Sekunden können über deine berufliche Zukunft entscheiden.

Damit du dich besser orientieren kannst, haben wir eine Lebenslauf-Guideline erstellt. Sie bietet dir ein klares Grundgerüst und enthält alle wesentlichen Punkte, die in einem Lebenslauf enthalten sein sollten.

CV oder Lebenslauf?

Der Lebenslauf, auch bekannt unter dem lateinischen Begriff „Curriculum Vitae“ (oftmals abgekürzt als „CV“), ist der wichtigste Bestandteil einer Bewerbung. Er sollte alle relevanten Informationen enthalten, wie:

  • persönliche Daten
  • Aus- und Weiterbildungen
  • beruflicher Werdegang
  • individuelle Kenntnisse und Kompetenzen
  • Fähigkeiten und Stärken

1. Das Foto

Ein Foto ist im deutschsprachigen Raum zwar nicht verpflichtend, aber nach wie vor üblich – viele Personalverantwortliche schätzen es, direkt zu sehen, mit wem sie es zu tun haben. Da der Blick häufig zuerst auf das Bewerbungsfoto fällt, kann bereits ein kurzer Moment von rund 1,8 Sekunden den Gesamteindruck der Bewerbung nachhaltig beeinflussen.

Ein Bewerbungsfoto sagt oft mehr aus, als man denkt – es kann sogar zeigen, wie ernst man die Bewerbung nimmt. Ein professionell aufgenommenes Businessfoto vermittelt, dass man sich mit dem eigenen Erscheinungsbild und dem Auftreten nach außen auseinandergesetzt hat. Im Gegensatz dazu kann ein Ausschnitt aus einem Urlaubsfoto schnell den Eindruck erwecken, dass die Bewerbung eher nebenbei erstellt wurde oder die ausgeschriebene Stelle keine hohe Priorität hat.

Natürlich spielt auch die angestrebte Position eine Rolle: Wer sich für eine Managementposition bewirbt, sollte bei der Gestaltung von Foto und Lebenslauf andere Maßstäbe anlegen als bei einer Bewerbung für einen Aushilfsjob. Unabhängig davon gilt jedoch immer: Der Lebenslauf – und idealerweise auch das Foto – sollten auf die konkrete Stelle zugeschnitten sein.

2. Berufserfahrung

Der wichtigste Abschnitt im Lebenslauf: Beschreibe, welche Tätigkeiten du konkret durchgeführt hast, welche Kompetenzen du in dem Beruf erworben hast und welche Aufgaben du mit Erfolg gemeistert hast.

Das aktuelle Arbeitsverhältnis kommt zuerst. Die Aufzählung erfolgt anti-chronologisch, also mit der letzten Tätigkeit an erster Stelle.

Folgende Details deiner bisherigen Arbeitsplätze solltest du anführen:

  • Bisherige Arbeitgeber (Name der Firma)
  • Genaue Positionsbezeichnung
  • Dauer der Tätigkeit (monatsgenau) wie zb. 01/2025 – 06/2025
  • Arbeits- und Verantwortungsbereiche
  • Stärken und Erfolge am jeweiligen Arbeitsplatz
  • Bei Teilzeitstellen ist es ratsam, dies auch zu erwähnen. Beispiel: Einkäufer für Motorteile, Firma XY, Teilzeit

Wenn man diese Info auslässt, geht der Recruiter automatisch davon aus, dass es sich bei den vorherigen Stellen um Vollzeitstellen gehandelt hat. Spiele immer mit offenen Karten, sonst kann das vielleicht im Bewerbungsgespräch zu unangenehmen Situationen führen und beide Seiten sind enttäuscht.

Führe auch Karenzzeiten, Auslandsaufenthalte, geleisteten Präsenzdienst (bei männlichen Bewerbern) und Praktikumszeiten an, wenn diese für die Bewerbung wichtig sind oder bei Nicht-Erwähnung Lücken im Lebenslauf entstehen. Falls dein Lebenslauf trotzdem Lücken hat, solltest du diese beim Bewerbungsgespräch erklären können. Aber: Bitte ehrlich bleiben!

3. Aus- und Weiterbildung(en)

Hier solltest du alle relevanten Ausbildungen, Weiterbildungen und Ähnliches anführen. Wenn man sich direkt nach der (Pflicht-)Schule bewirbt, ist natürlich die vorangegangene schulische Laufbahn relevant. Wenn man jedoch schon jahrelang im Berufsleben steht, kann man die Volksschule weglassen. Höher bildende Schulen kannst du angeben, musst du aber nicht, außer es ist für die Stelle relevant.

Beispiele für Aus- und Weiterbildungen, die du im CV aufzählen kannst:

  • Weiterbildungen im Fachbereich: z.b. Lohnverrechner müssen immer am neuesten Stand in Sachen Arbeitsrecht sein.
  • Zusatzausbildungen, absolvierte Schulungen/Seminare oder Kurse, erworbene Zertifikate, Projekte.
 

Vergiss nicht den Zeitraum der Ausbildung anzugeben, das Institut/Veranstalter sowie den Abschluss.

Im Fokus: Social Media Profile

Professionalität zeigt sich nicht nur in deinem Profilfoto, sondern auch in den Informationen, die du auf Social Media teilst. Obwohl Plattformen wie Facebook oder Instagram oft privat genutzt werden, solltest du darauf achten, keine öffentlich sichtbaren Beiträge zu posten, die bei Recruitern einen negativen Eindruck hinterlassen könnten. Auf Karriereseiten und beruflichen Netzwerken gilt: Präsentiere dich dort genauso sorgfältig wie in deinen Bewerbungsunterlagen und vermeide sowohl unprofessionelle Inhalte als auch Tipp- und Grammatikfehler.

4. Kenntnisse und Fähigkeiten

Hier kannst du alles aufzählen, was für die Stelle relevant ist und noch nicht erwähnt wurde.

Beispiele hierfür sind:

  • EDV-Wissen bzw. IT-Kenntnisse z.B. MS-Office, Adobe, Indesign, Illustrator, Bildbearbeitung, Programmiertätigkeit, Social Media, CRM-Software oder SAP.
  • Sprachliche Kenntnisse: Verwende für die Einstufung deiner Kenntnisse den europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER):

             A1 Anfänger
             A2 grundlegende Kenntnisse
             B1 fortgeschrittene Sprachverwendung
             B2 selbständige Sprachverwendung
             C1 fachkundige Sprachverwendung
             C2 annähernd muttersprachliche Kenntnisse

  • Führerscheine
  • Spezifische fachliche Kompetenzen: Zur zukünftigen Stelle passende Kompetenzen, die du in deiner bisherigen beruflichen Tätigkeit erworben hast und über die nicht jedermann verfügt.

5. Soft Skills, freiwilliges Engagement und Hobbys

Soft Skills sind persönliche, nicht-technische Kompetenzen, die häufig als Ergänzung zu den sogenannten Hard Skills (Fachkenntnissen) gesehen werden. Sie beschreiben, wie jemand denkt, kommuniziert und mit anderen zusammenarbeitet. Beispiele für Soft Skills sind unter anderem:

  • Soziale Fähigkeiten, wie Teamwork und Kommunikationsstärke
  • Methodische Kompetenzen, z.B. Organisationstalent und lösungsorientiertes Denken
  • Persönliche Stärken, etwa Belastbarkeit und Engagement

 

Wenn du dich freiwillig in einem Verein oder beim Rettungsdienst engagierst, zeigst du Einsatzbereitschaft und hinterlässt einen positiven Eindruck bei Personalverantwortlichen. Alternativ kannst du am Ende deines Lebenslaufs auch persönliche Hobbys angeben. Achte dabei darauf, dass sie relevant für den Job sind – denn nicht jeder Arbeitgeber bewertet Extremsportarten mit hohem Verletzungsrisiko als Vorteil. Besonders gut eignen sich Interessen, die deine Soft Skills unterstreichen. Wenn zum Beispiel Teamfähigkeit wichtig für die Stelle ist und du regelmäßig Teamsport betreibst, solltest du das unbedingt erwähnen.

6. Ort, Datum und Unterschrift

Wenn Ort, Datum und Unterschrift noch nicht im Anschreiben stehen, kannst du sie im Lebenslauf ergänzen, ist aber nicht zwingend erforderlich.

7. Die Rechtschreibung

Wenn es um Rechtschreibung und Grammatik geht, sind Personalverantwortliche oft viel strenger, als du denkst. „Ein kleiner Fehler kann doch nicht so schlimm sein“, denken viele Bewerber – aber falsch gedacht! Schon bei Rechtschreibfehlern oder groben Grammatikpatzern hört der Spaß für viele Recruiter auf. Einer Umfrage zufolge reicht sogar schon ein einziger Fehler in der Bewerbung für rund ein Drittel der Personalverantwortlichen als Grund, direkt abzusagen. Also: Nimm dir Zeit, lese dir alles in Ruhe durch und überprüfe deinen Lebenslauf auf Rechtschreibfehler!

7. KI-Tools zur Erstellung eines Lebenslaufes

Übermäßig designte Layouts, ungeeignete Designelemente oder schwer lesbare Schriftarten sind in Bewerbungsunterlagen leider häufig anzutreffen. Eine professionelle und angemessene Formatierung muss stets individuell erfolgen, denn selbst die hochwertigste Vorlage kann diese Aufgabe nicht vollständig ersetzen.

Als Alternative zu herkömmlichen Textverarbeitungsprogrammen bieten viele Online-Tools eine Vielzahl an Designvorlagen sowie flexible und individuelle Gestaltungsmöglichkeiten.

Empfohlene KI-Tools, die dir bei der Lebenslaufgestaltung helfen:

RESÜMEE

Mit einem gut gestalteten Lebenslauf legst du den Grundstein für eine erfolgreiche Bewerbung. Achte darauf, dass dein Dokument nicht nur optisch überzeugt, sondern vor allem klar strukturiert ist und deine Qualifikationen übersichtlich präsentiert. Individualisiere deinen Lebenslauf stets passend zur Stelle und vergiss nicht: Qualität und Sorgfalt hinterlassen einen bleibenden Eindruck bei Personalverantwortlichen. Nutze die heutigen Möglichkeiten, um mit einem professionellen und authentischen Auftritt aus der Masse hervorzustechen. Viel Erfolg bei deiner Bewerbung!

Abschließend stellen wir dir einen klassischen Musterlebenslauf zum Download bereit. Es ist ratsam, den Lebenslauf nicht 1:1 zu kopieren, sondern individuell abzuändern und zu gestalten! Download (Word Dokument)

Gutes Gelingen! 

Der nächste Schritt – das Bewerbungsgespräch – hole dir Tipps zur Vorbereitung zu deinem Bewerbungsgespräch in unserem Blogartikel HIER.

Zur besseren Lesbarkeit wird in diesem Artikel das generische Maskulinum verwendet. Die in dieser Arbeit verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich – sofern nicht anders kenntlich gemacht – auf alle Geschlechter.

Zur besseren Lesbarkeit wird in diesem Artikel das generische Maskulinum verwendet. Die in dieser Arbeit verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich – sofern nicht anders kenntlich gemacht – auf alle Geschlechter.

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